Andalusien - In der Gartenanlage vom Real Alcázar in Sevilla
Im Mai waren mein Mann und ich in Andalusien, genauer in den beiden schönen Städten Sevilla und Granada. Wir hatten wirklich viel Zeit für beide Städte und haben uns auch ganz viel angesehen.
Für eine grobe Übersicht hatten wir zuerst eine Besichtigungstour mit einem Hopp-on / Hopp-off Bus gemacht. Das hatte sich für uns schon in Barcelona bewährt. Es war ein richtig schöner sonniger Tag und wir hatten uns natürlich auf das Oberdeck des Busses gesetzt, wir wollten ja schließlich gut gucken und fotografieren können. Allerdings machte der Busfahrer zwischendurch gut 30 Minuten Pause, während der wir schön brav in der Sonne geschmort und gleich unseren ersten Sonnenbrand abbekommen haben!
Am nächsten Tag war dann der Ausflug in den Real Alcázar eingeplant. Dies ist der Königspalast von Sevilla und liegt in der Altstadt gegenüber der riesigen Kathedrale.
Dieser Palast hat eine wechselvolle und lange Geschichte und vereint viele verschiedene Baustile in den diversen Palästen. Schon die Herrscher der Mohaden, einem Berbervolk, hatten hier ihren Königssitz. Aber die Mauren wurden 1248 vertrieben und König Fernando III lebte fortan im Palast, später sein Sohn Alfonso X. Der Palast wurde stets erweitert . Einen großen Einfluß hatte dabei Pedro I, der 1364 arabische Baumeister beauftragte und wundervolle Innenhöfe und islamische Elemente einbauen ließ.
Auch die spanischen Könige wurden angelockt und hinterließen ihren Einfluß. Noch heute residiert die Königsfamilie im Real Alcázar, wenn sie sich in Sevilla aufhält.
So hat der Palast maurische, gotische und mudejarische Elemente. Teile stammen auch aus der Renaissance und der Romantik. Man hat wirklich sehr viel zu gucken und zu fotografieren! Schöne Fliesenmuster, wundervolle Holzdecken, herrliche Stuckelemente und vieles mehr!
Zum Skizzieren war es im Palast viel zu voll! So habe ich mir in den großen und schönen Gartenanlagen des Real Alcázar ein ruhiges Plätzchen vor dieser Brunnenanlage mit dem kleinen Wasser speienden Löwen gesucht. Leider gab es nur wenig Schatten an der Stelle, an der ich saß. So war es doch recht heiß und anstrengend beim Zeichnen.
Gezeichnet habe ich mit Füller und brauner Tusche im Skizzenbuch von Stillman&Birn, die Skizze ist 40 x 25 cm groß. Nachträglich wurde mit Aquarellfarben koloriert.