Dresden - Fast ein Canaletto-Blick
Für diesen Blick über die Elbe auf die Dresdner Stadtsilhouette habe ich an fast der selben Stelle gesessen, von der der berühmte Maler Canaletto diese Szenerie im 18. Jahrhundert gemalt hatte. Seine wunderbaren Bilder hängen im Dresdner Zwinger, die mein Mann und ich zwei Tage vorher dort bewundert hatten.
Am Elbufer ist ein Metallrahmen installiert, durch den man genau diesen Canaletto-Blick auf Dresden betrachten kann. Ein wenig rechts davon hatte ich mich ins Gras gesetzt und dieses Panorama mit Fineliner in mein Skizzenbuch gezeichnet. Allerdings habe ich im Gegensatz zu Canaletto rechts noch die Semperoper mit ins Bild genommen, während sich Canaletto mehr auf die Augustusbrücke und die Frauenkirche links und die Hofkirche fokussiert hatte.
Diese Hofkirche mit ihrer interessanten Silhouette wollte ich unbedingt noch zeichnen, daher habe ich mich auch für diesen Blick entschieden. Ich hatte einen wunderbaren, ruhigen und sonnigen Vormittag für die Zeichnung Zeit, herrlich! Mein Mann hatte zu arbeiten und wir wollten uns erst zum Mittag im Restaurant treffen.
Der Maler Bernado Belotto wurde 1720 in Venedig geboren. Er übernahm den Beinamen Canaletto von seinem Lehrer und Onkel Antonio Canal, einem berühmten venezianischen Architekturmaler. Nach seiner Lehrzeit in Venedig ging Canaletto für eine weitere Ausbildung nach Rom und nach einer Zeit in Oberitalien siedelte er nach Deutschland um. Nach München kam er 1747 nach Dresden und avancierte dort zum berühmten Hofmaler. (Quelle: Canaletto malt Dresden, Imhof-Verlag)
Meine Skizze entstand mit Fineliner und Aquarell im Skizzenbuch von Stillman&Birn und ist ca. 40 x 25 cm groß.