Murano - Museo del Vetro - Glasmuseum
Wir waren jetzt das dritte Mal in Venedig und hatten es noch nicht in das Museo del Vetro, das Glasmuseum, von Murano geschafft. Dieses Jahr wollten wir uns das aber auf jeden Fall ansehen!
Fast hätten wir es ja wieder nicht geschafft, da auf dem Weg dorthin ein Geschäft neben dem anderen mit herrlichen Glaswaren zu bestaunen war und wir Mittags-hungrig noch ein kleines Weinlokal aufgesucht hatten.
Das Glasmuseum präsentiert im Palazzo Giustiniani, in dem früher der Sitz des Erzbischofs war, die Geschichte der Glasbläserkunst. Es gibt einige sehr alte Stücke zu bewundern und Pokale, Spiegel, Vasen, Schalen und Kelche. Uns hat besonders ein gläsernes Segelschiff fasziniert mit Takelage aus dünnen Glasfäden! Auch ein stolzer Hahn mit gläsernem Gefieder gefiel uns sehr!
Eine große Abteilung zeigte die Herstellung von Millefiori-Glas und ganz viele Musterperlen. Ein Wahnsinn, was da alles in so winzigem Format hergestellt wurde! Nicht nur zauberhafte Blüten, sondern erkennbare Portraits bekannter Personen - unglaublich!
Wir hatten uns das Glasmuseum allerdings noch größer vorgestellt. Wir waren wohl durch unseren Besuch im Grünen Gewölbe in Dresden im letzten Herbst voreingenommen. Dort ist so eine Fülle wunderschöner Kunstgegenstände ausgestellt, unter anderem Glas aus Venedig, wir waren hin und weg!
Allerdings hat mir die Sonderausstellung im Untergeschoss des Glasmuseums in Murano ausgesprochen gut gefallen! Hier wurde Glaskunst ganz modern interpretiert. Ein Künstler hatte Glasplatten so bearbeitet, dass das Glas fein splitterte, aber nicht brach und dann einen ganzen Stapel der gesplitterten Glasplatten übereinander geschichtet. Er erzeugte so plastische Glasbilder! Sie zeigten z.B. einen Totenschädel, Gesichter, eine explodierende Glaskugel, einen Löwenkopf… Ganz klasse!
Ein paar der wunderschönen alten Gläser habe ich im Museum vorskizziert und dann später ausgearbeitet. Besonders gefiel mir das kleine zarte Glas in Blumenform mit den grünen Blättern und dem gekrümmten Stengel!
Gezeichnet habe ich mit einem Füller von Faber-Castell und brauner Sketch Ink Tusche von Rohrer & Klinger.
Diese Kombination hatte ich in diesem Urlaub neu ausprobiert und war begeistert! Der Füller läuft mit der Tusche wunderbar! Für den Füller hatte ich mir gleich einen Konverter mitgekauft. Der Füller verstopft nicht und trocknet nicht ein und ist auch mit links gut zu führen (ich zeichne mit der linken Hand und schreibe mit rechts).
Die Skizze ist 40 x 25 cm groß und ins Skizzenbuch von Stillman&Birn, Beta Series, gezeichnet.