Landungsbrücken Hamburg
Beim Schreiben des Blog-Eintrags über die Oberhafen-Kantine letzte Woche fiel mir diese Skizze der Landungsbrücken Hamburg in die Hände.
Dabei erinnerte ich mich intensiv an das gemeinsame Sketchen mit der Gruppe der Hamburger Urban Sketcher an den Landungsbrücken. Wir standen auf der Aussichtplattform vor der Jugendherberge am Stintfang. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Landungsbrücken an der Elbe.
Überhaupt ist dieser Platz bei Malern sehr beliebt! Ich habe da auch schon bei Malkursen der Aquarellmaler Bernhard Vogel, Heinz Schweizer und Andreas Mattern gestanden und fasziniert zugesehen, wie diese das aufwendige Motiv umgesetzt haben.
Schon 1839 gab es an dieser Stelle einen Schiffsanleger für Kohledampfer. Mit einem Sicherheitsabstand zu den nahen Häusern am Elbufer wegen möglichen Funkenflugs beim Laden und Löschen. 1907 wurde das Gebäude des Schiffsanlegers aus Tuffstein neu errichtet. Der eigentliche Anleger bestand aus schwimmenden Pontons und wurde über 9 bewegliche Brücken mit dem Festland verbunden. Jetzt machten hier die Personendampfer der Überseelinien fest. Im zweiten Weltkrieg wurden die Anleger zerstört, so dass die neuen Pontons von 1953-55 stammen. Das letzte Verbindungsstück zwischen den Brücken 2 und 3 wurde erst 1976 eingesetzt und die Beleuchtung und Überdachung 1999 modernisiert. (Quelle: hamburg.de /landungsbruecken) Gerade erst werden die Arbeiten zur Flutsicherung mit neuen Spundwänden, neuer Pflasterung und schönen großen Treppenanlagen fertig. Es ist eine tolle Flaniermeile an den Landungsbrücken entstanden!
Das hier skizzierte Abfertigungsgebäude aus Tuffstein ist 205 m lang und wurde von den Architekten Raabe & Wöhlecke erbaut. Der hohe Glockenturm links hat auf halber Höhe einen Pegelstands-Anzeiger für die Norderelbe und die Glocke läutet zur vollen und halben Stunde. Seit 2003 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Wenn man da oben steht und zeichnet und malt ist immer was los! Die Hafenfähren legen an und ab, viele Touristen, Busse, Autos, jede Menge Musik verschiedener Richtungen, wirklich Trubel!
Zu zeichnen ist das Motiv auch nicht ohne, die Perspektive ist schwierig! Aber es ist ein wirklich tolles Motiv und so richtig Hamburg! Skizziert habe ich wieder mit Fineliner und Aquarell ins Watercolorbook von Hahnemühle, 29 x 21 cm.